Der Naturbad Südwest
04207 Leipzig (Sachsen)
Das Naturbad Südwest liegt in der Nähe von Leipzig in Sachsen. See-Freunde aus den umliegenden Orten Markkleeberg (etwa 5,0 km vom See entfernt), Markranstädt (6,3 km bis zum Ufer) und Zwenkau (etwa 8,1 km weit weg) finden im Naturbad Südwest an heißen Tagen Abkühlung oder die Möglichkeit in der Sonne zu entspannen. Die nächste größere Stadt, von der aus man den See besuchen kann, ist Zwenkau. Ganz in der Nähe liegen darüber hinaus noch die Seen Waldsee Lauer (ca. 2,8 km), Cospudener See (ca. 2,9 km) und Elsterstausee Bösdorf (ca. 3,1 km).
Der See liegt im Landkreis Leipzig.
Das Natur-Bad entstand durch den Kiesabbau und wird auch als Kiesgrube Großzschocher bezeichnet. Es diente ursprünglich als Freibad und wurde zwischenzeitlich als Landschaftssee eingestuft. Das Gewässer ist zwischen 2-5 m tief und verfügt über klares Wasser. Der Steiluferbereich ist gesperrt. An der Westseite finden sich flache Uferzonen für Anger und Badende.
Verwaltet wird dieses Gewässer durch den Anglerverband Leipzig e.V.
Anfrage zur Beantwortung in der Ratsversammlung am 12. April 2017
zum Entwicklungskonzept Naturbad Südwest
Im Umsetzungsbericht zum Stadtratsbeschluss vom 20. Mai 2015, wonach der Oberbürgermeister beauftragt wurde, ein Entwicklungskonzept für das Naturbad Großzschocher zu erarbeiten, berichtete die Verwaltung am 30. September 2015, dass noch bis ins Jahr 2016 Kompensationsmaßnahmen im Bereich des Naturbades Großzschocher/Windorf vorgenommen werden. Es werden zwei Gebäude zurückgebaut, die benachbarten Flächen entsiegelt und mit standortgerechten Gehölzen und Ansaaten begrünt. Im Rahmen der Investitionsplanung für die Haushalte 2017/2018 ist beabsichtigt, Aufwertungen der beiden wichtigen Zugangsbereiche im Norden und Süden des Naturbades zu realisieren. Dies ist abhängig vom Budget, welches dem ASG zur Verfügung stehen wird. Eine umfassende mittelfristige Maßnahmeplanung darüber hinaus - als Schwerpunkt eines Entwicklungskonzeptes - kann erst nach Bereitstellung der fehlenden personellen und finanziellen Ressourcen begonnen werden.“
Die Umsetzung dieser Kompensationsmaßnahmen ist bislang nicht ersichtlich. Seit der Pflanzung des Klimawaldes scheint nichts mehr geschehen zu sein, was einer weiteren Entwicklung des Areals zuträglich wäre. Die ehemals fremdgenutzten Gebäude stehen mittlerweile alle leer und sind Vandalismus ausgesetzt und verwüstet. Auf dem benachbarten Spielplatz wurde eines der beiden in die Jahre gekommenen Klettergerüste in Form von Flugzeugen zurückgebaut.
Wir fragen daher an:
- Welche Entwicklungsschritte werden in den Jahren 2017 und 2018 konkret erfolgen, die Aufwertungen der beiden wichtigen Zugangsbereiche im Norden und Süden des Naturbades zum Ziel haben?
- Wann werden die auf dem Areal befindlichen Gebäude zurückgebaut und die Flächen entsiegelt und renaturiert?
- Wurde die besagte „umfassende mittelfristige Maßnahmeplanung darüber hinaus - als Schwerpunkt eines Entwicklungskonzeptes" bereits begonnen und wann ist mit einer Fertigstellung der Planung zu rechnen?
- Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen dem Amt im Haushalt zur Umsetzung des Stadtratsbeschlusses zur Verfügung?
Schriftliche Antwort der Verwaltung:
Zu 1.:
In den Jahren 2017 und 2018 werden aktuell keine konkreten Entwicklungsschritte zur Aufwertung der beiden Zugangsbereiche im Norden und Süden des Naturbades erfolgen, da zunächst die Kompensationsmaßnahmen auf dem Areal umzusetzen sind. Diese konnten bisher nicht umgesetzt werden, weil aufgrund einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Nutzer der Gebäude diese erst im Sommer 2016 freigezogen wurden.
Zu 2.:
Das Vergabeverfahren für den Abbruch und die Entsiegelung auf dem Areal des Naturbad Südwest wird durch das Amt für Gebäudemanagement in Abstimmung mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer zurzeit durchgeführt. Geplant ist, die Gebäude im Juli 2017 abzureißen sowie die Flächen zu entsiegeln. Die Begrünung ist im Herbst/Winter 2017/2018 vorgesehen.
Zu 3.:
Mit der mittelfristigen Maßnahmeplanung als Schwerpunkt eines Entwicklungskonzepts konnte noch nicht begonnen werden, so dass der Zeitpunkt der Fertigstellung noch offen bleiben muss.
Zu 4.:
Im Haushalt 2017/2018 konnten keine Investitionsmittel verankert werden. Für die HH-Planung 2019/2020 werden die erforderlichen Mittel prioritär angemeldet. Die Personalkapazitäten sind im Rahmen der städtischen Aufgabenpriorisierung zur Umsetzung der finanzierten Investitionen eingesetzt und vollständig gebunden, da dem Amt für Stadtgrün für die zahlreichen zusätzlichen Planungen von Schul- und Kita – Außenanlagen keine weiteren Kapazitäten zu Verfügung gestellt werden konnten.
Der Leipziger Klimawald / Naturbad Südwest
Ein Rückblick ins Jahr 2010
Am 17. Juni 2010 titelten LVZ und BILD Leipzig: „Leipzig hat jetzt einen ‚Klimawald‘.“ Die Stadt hatte 50 000 Euro investiert, um ein etwa 4 Hektar großes Gelände in der Nähe des Naturbades Südwest mit Bäumen zu bepflanzen. „Wir wollen diesen Begriff Klimawald in Leipzig etablieren“, sagte Heiko Rosenthal, Dezernent für Umwelt, Ordnung und Sport, im Juni 2010 gegenüber infotv Leipzig. „Das sind nicht die letzten Aufforstungsmaßnahmen, die vor allem auch dem Klimaschutz dienen sollen.“
Heute, fünf Jahre später, stellt der Klimawald eine relativ ungepflegte Fläche an einem vergessenen Ende der Stadt dar. Zwischen ihm und dem Naturbad Südwest liegen einige verlassene Baracken. Ein unansehnliches Klettergerüst ist der einzige Verweilpunkt für Eltern mit ihren Kindern. Wer sich vor Ort von der klimaschützenden Maßnahme ein Bild machen möchte, findet zwei besprayte und zum Teil verbeulte Schilder, die einst Auskunft über das Projekt gaben. Gemeinsam mit dem Naturbad Südwest ist er durch einen unbefestigten Fußweg mit Windorf und Knautkleeberg verbunden, der bei Regen schnell unter Wasser steht. Der Klimawald soll 43 Tonnen an klimaschädlichem CO2 im Jahr binden - innerhalb einer Wachstumsperiode von 80 Jahren also 3440 Tonnen. Diese Zahl muss man im Verhältnis zu 6 Tonnen CO2 sehen, deren Austoß jeder einzelne Leipziger im darauffolgenden Jahr 2011 verursachte. Man kann sie auch in ein Verhältnis zu den 11 Mio. Tonnen CO2 setzen, die das Kraftwerk Lippendorf jedes Jahr für die Strom- und Wärmeversorgung großer Teile der Stadt emittiert. Und man muss sie im Verhältnis sehen zu den ca. 5 Hektar an Jahrzehnte alten Bäumen, die im Herbst des gleichen Jahres in einem umstrittenen Projekt für den Hochwasserschutz im Auwald gerodet wurden. Der Begriff Klimawald ist daher irreführend, denn es wurde lediglich der status quo aufrecht erhalten, ein aktiver Beitrag für mehr Klimaschutz ist der Wald nicht. Zumal nicht in seinem derzeitigen Zustand. Wir schauen auf die vergangenen fünf Jahre und fragen uns, was aus dem Plan geworden ist, den Klimawald als nachhaltiges Projekt in der Stadt zu etablieren und präsent zu halten. Unter diesem Schlagwort stellen wir Sozialdemokraten uns einen Ort vor, den Menschen gerne besuchen, um ihre Freizeit zu gestalten und sich für das Projekt Klimaschutz sensibilisieren zu lassen. Der wichtigste Beitrag, den der Klimawald zum Klimaschutz leisten kann, ist Aufklärung. Wir kritisieren daher, dass die Stadt nach der medienwirksamen Eröffnung im Jahr 2010 offenbar jedes Interesse am Klimawald verloren hat. Das gilt auch für die eingesetzten finanziellen Mittel. Angesichts der knappen Mittel der Stadt finden wir es unverantwortlich, erst Geld auszugeben, um dann die neu angeschafften und gestalteten Flächen dem Verfall preiszugeben. Wir werden daher eine Anfrage in den Stadtrat einbringen, die zunächst Klarheit über folgende Fragen bringen soll:
· Ist der Klimawald eine Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahme i.S.d. §16 BNatSchG?
· Welche Arbeiten wurden seitens der Stadt im Klimawald seit 2010 vorgenommen?
· In welchem Zustand befindet sich der Wald?
· Sind Maßnahmen geplant, die Funktion als „Klimawald“ wiederherzustellen? Gab es weitere Aufforstungen unter dem Begriff Klimawald?
· Hat die Stadt vor, den Begriff Klimawald für zukünftige Projekte zu verwenden?
Naturbad "pur"
die Stadt zeigt kein Interesse, ohne Moos nix los :) !
interessante Angaben !!?? und beschmiert
06/2018
der Klimawald - wieder vergessen, ohne Pflege
Die Nutzer empfinden das Naturbad für ein gelungenes kühles Nass an "zu" warmen Tagen. Es wird häufiger genutzt als gedacht und auch leider zweckentfremdet.
die Fürsorge der Nutzer lässt im Landschaftsschutzgebiet zu wünschen übrig
- Bäume werden abgeholzt, für Lager - und Grillfeuer
- der kleine Sandstrand ist vermüllt
- in jeder Ecke liegen Fäkalien, von Zwei- und Vierbeinern
- an den Wochenenden werden zunehmend Feten veranstaltet
die Stadt reagiert nicht auf INFOS- der Pächter nimmt es wortlos hin,
- Die Zeichen des Landschaftsschutzgebietes ( EULE) ist über Nacht vor einiger Zeit verschwunden
neues Flair-für das Landschaftsschutzgebiet-
Hunde tummeln sich ohne Aufsicht und bellen arg,
Halter dachten, dass gehört nicht mehr zur Stadt ,
das Ordnungsamt zeigte, wer da im Irrtum lag.
Hunde- ob groß oder klein, sie gehören an die Leine,
damit jeder Spaß am Spaziergang hat.